Ein Beitrag von Marius Böttcher in der MAZ vom 14.06.2023.
Vorsichtiger Optimismus: 41. Below-, Gedenk- und Heidelauf mit größerer Beteiligung als im Vorjahr
Wolfhard Zick machte innerlich drei Kreuze. „Die Tendenz stimmt, es geht wieder in die richtige Richtung“, freute sich der Vorsitzende des LC Dosse Wittstock nach dem 41. Below-, Gedenk- und Heidelauf. 138 Läuferinnen und Läufer konnten im Ziel begrüßt werden – das ist noch keine Marke, die himmelhochjauchzend bejubelt werden muss. Und dennoch: „Im Vergleich zum Vorjahr, als wir mit 115 Finishern unseren Tiefpunkt erlebten, ist das schon deutlich besser“, so Zick. Erstmals seit 2018 kehrte der LCD mit seinem Traditionsevent, das sowohl Teil des Prignitz-Cups als auch des Brandenburg-Cups ist, wieder ins Stadion des Friedens der Dossestadt zurück.
„Hier ist einfach mehr Flair als auf dem Marktplatz. Die Aschenbahn taugt vielleicht nicht mehr so viel, das Stadion hat sich als Start-Ziel-Bereich aber bewährt. Hier sind nun einmal die Wurzeln des Heidelaufs“, betont der Veranstalter, der sich die Option, im Herzen der Stadt zu starten, aber trotzdem offen halten will: „Vielleicht für ein Jubiläum.“ Am Sonnabend dienten aber wieder das Stadion und die landschaftliche Strecke durch die Wittstocker Heide als Wohlfühloase für die Läuferschar, welche von Nah und Fern den Weg an die Dosse fand. „Es ist gut, dass wir Teil zweier Laufserien sind“, weiß Zick, „seit 2003 sind wir beim Brandenburg-Cup dabei. Dadurch bekommen wir auch Laufbegeisterte aus dem Süden der Mark angelockt“.
Klein und Groß, Jung und Alt genossen die drei angebotenen Distanzen: Die drei Kilometer lange Strecke absolvierten 31 Athleten. „Das ist vorrangig was für die Kids, die Schnellsten brauchen knapp zwölf Minuten“, erklärt Wolfhard Zick. Recht hat er: Raphael Markgraf (TSV Falkensee) überquerte nach zwölf Minuten und einer Sekunde die Ziellinie, Finja Mäusling war 18 Sekunden später im Ziel und damit das zügigste Mädchen.
Die beliebteste Distanz war mit großem Abstand die über zehn Kilometer, wo 88 Laufende und acht Walkende das Ziel erreichten. Der für den OSC Potsdam startende Maximilian Wollnik war extrem flink unterwegs und schon nach 34 Minuten und 30 Sekunden im Ziel. „Er hatte fast drei Minuten Vorsprung“, bemerkte Zick. Mit Yvonne Loock (Perleberg/43:52 Minuten) gewann eine Favoritin in der weiblichen Konkurrenz. „Yvonne hat hier schon öfter abgeräumt“, lobte Zick. Bernd Gille (Feldberger Seenlandschaft/1:13,32 Stunde) und Ramona Urbschat (Grieben/1:22,44 Stunde) walkten am schnellsten.
Thobias Sach (Molchow) und Maik Waldburger (Groß Woltersdorf) lieferten sich ein packendes Duell auf der Halbmarathon-Strecke, welches Sach (1:25,02 Stunde) mit zehn Sekunden Vorsprung für sich entschied. Alle Gesamtsieger (männlich/weiblich) erhielten einen Pokal, für Altersklassen-Gewinner gab es Medaillen. Zick lobte zwei Lauf-Urgesteine: „Mit 81 Jahren war unsere Viktoria Zickert älteste Frau im Feld, der Pritzwalker Ernst Wehrstedt mit 89 Jahren der älteste Mann.“ Ein zufriedener Organisator sprach zu guter letzt seinen Dank an alle Streckenposten, helfenden Hände und Kuchenbäcker aus. „Ein gelungener Lauf“, resümierte Zick, der sich über vier Gäste vom befreundeten Laufclub aus Zebrak (Tschechien) freute.
Alle Ergebnisse sind online unter www.ziel-zeit.de zu finden.